Zum Lesen, sehr empfehlenswerte . . . .
Deutsches Haus New Orleans – The Story of Germans in Louisiana
Was gibst Du her mit Deiner Sprache,
Die Dir die Mutter dargebracht?
Hast Du die inhaltschwere Frage
In stllIer Stunde schon bedacht?
Versuch es doch, in fremdem Laute
Zu sagen, was Dein Herz bewegt:
Die Muttersprache nur, die traute,
Kann Heben, was Dein Busen hegt.
Mag Dein Verstand der welschen Frage
Antworten auch in welschem Geist,
So läßt Dir doch die fremde Sprache
Dein deutsch Gemüt stumm unb verwaist.
Und ob Sirenenstimmen riefen,
Daß Du die Heimat gar vergißt;
Bedenk‘, ein deutsch Gemüt hat Tiefen,
Die nur das deutsche Wort ermißt.
Bedenke wohl: An jenem Tage,
Da Du der Sprache Band zerreißt,
Da wechselst Du nicht nur die Sprache,
Du wechselst, Armer, auch den Geist.
Was Deine Weisen als Vermächtnis,
Was Deine Dichter Dir vertraut,
Es flieht Dein Herz und Dein Gedächtnis*,
Und wird zum unverstand’nen Laut.
Was kann Dich ferner noch erheben,
Du Armer, in des Lebens Lauf?
Wer seine Sprache auf kann geben,
Bei Gott, der gibt sich selber auf!
Wohlan, so folg‘ in fremde Lande
Der Wanderlust, der ernsten Pflicht;
Doch gib der Fremde Du zum Pfande
Den Odem Deines Geistes nicht!
Bewahr‘ Dein Heiligtum, die Sprache,
Daß sie die Enkel noch erfreu‘;
Bleib‘ treu der heil’gen Muttersprache,
Dann bleibst Du selber Dir getreu I
= G. Lang, Was gibst Du auf mit Deiner Sprache. =
Deutsche- und englische Übersetzungen
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für die Herren Spitzbuben, Einbrecher, Raubmörder usw.
— die Einzigen, welche Berlin mit Gewalt zur Weltstadt machen wollen.
Doch den sichern Bürger schrecket!
Nicht die Nacht,
Die den Bösen gräßlich wecket;
Denn das Auge des Gesetzes wacht.
(„Schillers Glocke.“)
From the Kladderadatsch page of January 11, 1874 — Five years ago I updated and replaced the location to New Orleans..
New Orleans Empfindungen ———Heil mir! Schon seit sieben Tagen Nicht erdolcht und nicht erschlagen, Nicht gewürgt, noch angeschossen, Nicht mit Oleum begossen, Bin gesund und unverfehrt Ich zu Muttern heimgekehrt. Welche Sicherheit itzunder! Welch ein Wunder!Gestern bin ich, zwar mit Bangen, Im Audubon Zoo — denkt! — gegangen; Zwar es war schon etwas dunkel, Keinen Strolch, der nach der Uhr Frech in meine Tasche fuhr. Sicher ist New Orleans itzunder — Welch ein Wunder!Nicht zerquetscht von Schlächters Kleppern, Nicht verschleppt von bösen Schleppern, Nicht beraubt von Bajaderen Und der Louis‘ wildern Heeren, Nicht von Gründern, die zerlumpt Jetzt einhergehn, angepumpt! Welche Sicherheit itzunder! Welch ein Wunder!Schlummert denn in frommen Sitten, All ihr NOLa-Metropoliten! Mögt die unzerbrochnen Glieder Morgen ihr erheben wieder! Wenn euch dennoch Leid geschäh‘, Sei — ein Schutzmann in der Näh‘, Und höchstselber dann bekund‘ er: Welch ein Wunder! |
New Orleans Sensations ——–Praise be! Already for seven days Not drowned and not killed Not choked, or shot, Not doused with flammables, I am healthy and undamaged I returned home to mother’s. What security under way! What a miracle! Yesterday I, with anxiety, To the Audubon Zoo – imagine! — I went; Although it was already a bit dark, Not a bum after the clock Forcefully grabbed my pocket. Surely New Orleans is under way – What a miracle!Not crushed by butcher’s clanging, Not abducted by evil thugs, Not robbed by Bayaderes And the Louis‘ poaching gangs, Not from founders who ragged Now go along, pumped! What security under way! What a miracle!Slumber in pious manners, All you greater NOLa residents! Like the unbroken members Tomorrow you will rise again! If you still feel sorry, Be a protective man in the vicinity, And then he will say: What a miracle! |
—- footnotes ——————————-
itzunder = jetzunder = it’s coming, not yet (Berlin dialect)
Bajaderen = Middle Easterners
Louis‘ = still unassimilated foreigners, Kaiser Friedrich II’s „guests“